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Fachkräftemangel im Handwerk: KOFA-Studie 2/2022

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Von:

Marvin Flenche

In der KOFA-Studie wird regelmäßig der Fachkräftemangel im Handwerk unter die Lupe genommen. Auch im Februar 2022 wurde eine erneute Studie veröffentlicht. Diese macht deutlich, dass der Fachkräftemangel weiter steigt. Dabei gibt es Unterschiede bei den jeweiligen Bundesländern.

Der Blick auf den Handwerkermangel bundesweit

Der KOFA-Studie aus dem Jahr 2021 ist zu entnehmen, dass 2020 der Handwerkermangel bei rund 65.000 Stellen lag. Die neueste Studie zeigt, dass es einen Anstieg auf 87.485 Stellen gab, die 2021 unbesetzt geblieben sind. Dies macht deutlich, dass der Mangel nachhaltig steigt – unabhängig von der Corona-Pandemie.

Lohnenswert ist es auch, im Rahmen der KOFA-Studie, einen Vergleich zwischen den einzelnen Bundesländern zu ziehen. So sind es vor allem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen sowie Hamburg und Berlin, die einen eher schwächer ausgeprägten Fachkräftemangel haben. Allein in München wurden von zehn offenen Stellen insgesamt sechs nicht besetzt. Es zeigt sich, dass in den Ballungszentren der Mangel weniger groß ist, als auf dem Land.

Die Arbeitsmarktsituation in der Handwerksbranche bleibt aber angespannt. Dies gilt gerade auch im Vergleich mit anderen Berufsgruppen, in denen ebenfalls ein Fachkräftemangel herrscht, dieser jedoch nicht so stark ausgeprägt ist.

Großer Mangel in der Baubranche

In der KOFA-Studie wird auch darauf geschaut, in welchen Bereichen der Handwerksbranche der Mangel an Fachkräften besonders hoch ist. Hier hat sich gezeigt, dass vor allem das Bauhandwerk stark betroffen ist. Dabei leiden vor allem die folgenden Bereiche unter einem hohen Mangel:

  • Vermessung
  • Architektur
  • Gebäudetechnik
  • Bau

Die Bauelektronik ist der Bereich, in dem die meisten Gesellen und Gesellinnen fehlen.

Engpässe bei den Fachkräften steigen zunehmend an

Warum ist der Anstieg bei den Fachkräften in der Handwerksbranche so hoch? Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt sogar schon seit dem Jahr 2013. In erster Linie hat jedoch die Suche nach Gesellen und Gesellinnen begonnen. In den folgenden Jahren hat sich der Fachkräftemangel noch weiter verstärkt, die Suche nach Meistern begann. Inzwischen hat sich der Mangel an Kräften noch deutlich erweitert und zu einer Knappheit an Auszubildenden gefühlt. Gerade die Ausbildung ist allerdings einer der wichtigsten Grundpfeiler, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können. Viele Handwerksbetriebe werden immer kreativer, wenn es um die Suche nach Fachkräften und Auszubildenden geht.

Engpässe könnten noch wachsen

Bereits in den letzten Jahren haben die Engpässe stetig zugenommen. Experten gehen davon aus, dass sich dies erst einmal nicht ändern wird. Dafür kann auch der demografische Wandel sorgen. So werden in den kommenden Jahren viele Beschäftigte in den Handwerksbetrieben ein Alter erreichen, bei dem die Rente ansteht. Nachfolger für die Stellen werden gesucht. Durch den Fachkräftemangel, der bereits jetzt besteht, wird deutlich, dass die Besetzung für die Stellen schwierig wird.

Es wird zu Zuspitzungen kommen, die unter anderem eine deutliche Auswirkung auf die Betriebe haben werden. Umfassende Schließungen sind zu erwarten.

Tipp: Um Ihren Handwerksbetrieb vor diesem Schicksal zu schützen, ist es wichtig, sich mit der Thematik umfassend zu beschäftigen und attraktiver für Fachkräfte zu werden.  

Fazit: Ergebnisse aus der KOFA-Studie sind erschreckend  

Die aktuelle KOFA-Studie zeigt, dass der Fachkräftemangel weiter ansteigt und es nicht scheint, dass es zukünftig zu einer Änderung kommt. Für Handwerksbetriebe bedeutet dies, dass sie vor immer größeren Herausforderungen stehen, die es jetzt schon anzugehen gilt.

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