Die größten Fehler in der Mitarbeitergewinnung – und wie du sie vermeidest
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Besonders im Handwerk hat sich der Arbeitsmarkt gewandelt: Früher konnten sich Betriebe ihre Mitarbeiter aussuchen, heute entscheiden qualifizierte Fachkräfte selbst, wo sie arbeiten möchten. Wer dabei nicht aktiv nach neuen Mitarbeitern sucht, hat oft das Nachsehen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Fehler viele Unternehmen in der Mitarbeitergewinnung machen – und wie du sie vermeiden kannst.
1. Fehlende Sichtbarkeit in der Mitarbeitersuche
Einer der häufigsten Fehler ist es, überhaupt keine Bewerberwerbung zu machen. Viele Betriebe verlassen sich darauf, dass sich Interessenten von selbst melden – doch das passiert immer seltener. In der heutigen Arbeitswelt müssen Unternehmen aktiv um neue Mitarbeiter werben, sei es durch bezahlte Anzeigen, eine Karriere-Seite auf der Website oder sogar Werbung auf Firmenfahrzeugen. Je präsenter du bist, desto wahrscheinlicher ist es, dass potenzielle Bewerber auf dich aufmerksam werden.
2. Vorteile und Benefits nicht kommunizieren
Viele Unternehmen haben attraktive Arbeitsbedingungen, kommunizieren diese jedoch nicht klar nach außen. Dabei sind es oft kleine Unterschiede, die für einen Bewerber entscheidend sein können. Neben dem Gehalt können auch Zusatzleistungen eine Rolle spielen, etwa:
- Bezahlte Fahrten zur Baustelle
- Flexible Arbeitszeiten
- Hochwertige Arbeitskleidung
- Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
Einfaches Beispiel: Bietet dein Unternehmen 200 € mehr Gehalt als die Konkurrenz, kann das bereits ein Wechselgrund für einen potenziellen Mitarbeiter sein. Mach dir eine Liste mit den wichtigsten Benefits deines Betriebs und stelle sicher, dass diese klar in deinen Stellenanzeigen und auf deiner Website sichtbar sind.
3. Zu komplizierter Bewerbungsprozess
Interessierte Bewerber haben heute wenig Geduld für komplizierte Prozesse. Wenn jemand auf deine Anzeige stößt und sich bewerben möchte, sollte der Weg zur Bewerbung so kurz und einfach wie möglich sein. Bewährt hat sich folgendes Prinzip:
- Einfache Kontaktdatenabfrage: Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
- Kein langes Bewerbungsformular
- Direkte Kontaktaufnahme nach Eintragung
Du kannst im Nachgang weitere Unterlagen anfordern, aber im ersten Schritt geht es nur darum, den Bewerber nicht durch unnötige Hürden abzuschrecken.
4. Kein systematischer Bewerbungsprozess
Viele Unternehmen erhalten zwar Bewerbungen, lassen dann aber wertvolle Kandidaten durch ineffiziente Abläufe wieder fallen. Ein typisches Problem ist, dass Bewerber nach der ersten Kontaktaufnahme nicht weiterverfolgt werden. Wenn jemand sich nicht direkt auf eine E-Mail oder einen Anruf meldet, bedeutet das nicht automatisch Desinteresse – vielleicht hatte die Person gerade keine Zeit. Folge Bewerbern systematisch nach, um sie nicht vorschnell abzuschreiben.
5. Unnötige Hürden für Bewerber
Der Arbeitsmarkt hat sich verändert: Unternehmen müssen sich heute genauso bei Bewerbern „bewerben“ wie umgekehrt. Wer den Bewerbungsprozess mit komplizierten Anforderungen beginnt, schreckt potenzielle Mitarbeiter ab. Ein Beispiel: Während Konzerne mit mehrstufigen Bewerbungsgesprächen arbeiten, sollte ein Handwerksbetrieb den Fokus darauf legen, die Hürde so gering wie möglich zu halten. Ein kurzes Telefonat als Erstgespräch ist oft wirkungsvoller als die Anforderung umfangreicher Bewerbungsunterlagen.
6. Fehlendes Nachfassen bei Bewerbern
Nicht jeder Bewerber meldet sich nach der ersten Kontaktaufnahme sofort zurück. Das bedeutet jedoch nicht, dass kein Interesse besteht. Ein einfaches Follow-up per Anruf oder E-Mail kann oft den Unterschied machen. Dabei geht es nicht darum, jemandem hinterherzulaufen, sondern vielmehr herauszufinden, ob noch Interesse besteht oder ob Unsicherheiten im Raum stehen. Manchmal sind es Kleinigkeiten – etwa ein Missverständnis über die Arbeitsbedingungen –, die geklärt werden müssen, um den Bewerber zu überzeugen.
7. Keine Nutzung von Mitarbeiterempfehlungen
Viele Betriebe haben Empfehlungsprogramme für neue Kunden – aber kaum jemand setzt solche Programme für die Mitarbeitersuche ein. Dabei liegt hier enormes Potenzial: Deine aktuellen Mitarbeiter kennen oft qualifizierte Fachkräfte aus ihrer Ausbildung oder ihrem bisherigen beruflichen Umfeld. Ein einfacher Anreiz, wie eine Prämie für eine erfolgreiche Vermittlung, kann hier sehr effektiv sein.
Fazit: Erfolgreiche Mitarbeitergewinnung beginnt mit der richtigen Strategie
Wer langfristig qualifizierte Mitarbeiter gewinnen will, muss sich aktiv um neue Bewerber bemühen. Erfolgreiches Recruiting bedeutet nicht nur, Anzeigen zu schalten, sondern auch den gesamten Prozess zu optimieren. Unternehmen, die ihre Vorteile klar kommunizieren, Bewerbungen unkompliziert halten und aktiv nachfassen, haben deutlich höhere Chancen, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Nutze diese Tipps, um deine Mitarbeitergewinnung auf das nächste Level zu heben!