Investitionen sind kein Grund für geringen Gewinn – So bleibt dein Handwerksbetrieb profitabel
Viele Handwerksbetriebe argumentieren: „Dieses Jahr mache ich weniger Gewinn, weil ich investiert habe.“ Das Problem? Diese Denkweise zieht sich oft über Jahre hinweg und sorgt dafür, dass der Betrieb dauerhaft mit niedrigen Gewinnmargen arbeitet. In diesem Beitrag erfährst du, warum Investitionen kein Grund für geringen Gewinn sind – und wie du trotz Investitionen nachhaltig profitabel bleibst.
1. Investitionen sind vorhersehbar – also plane sie mit ein!
Jedes Jahr gibt es Investitionen:
✔ Neue Fahrzeuge
✔ Softwarelösungen
✔ Werkzeuge und Maschinen
✔ Neue Mitarbeiter oder höhere Gehälter
✔ Lager- oder Firmengebäude
Diese Investitionen sind nichts Ungewöhnliches – also warum sollte dein Gewinn jedes Jahr darunter leiden?
Viele Betriebe kalkulieren einen Gewinn von beispielsweise 10 %. Am Jahresende wird festgestellt, dass nach den Investitionen nur noch 4 % übrig sind. Doch das passiert jedes Jahr! Wenn du in deiner Finanzplanung schon vorab einkalkulierst, dass Investitionen anfallen, kannst du trotzdem deine Zielgewinne erreichen.
Lösung:
🔹 Gewinne strategisch einplanen: Wenn du 10 % Gewinn haben willst, plane von Anfang an mit einer Marge von 15 %.
🔹 Preise anpassen: 5 % mehr Umsatz durch strategische Preisgestaltung kann den Gewinn sichern.
🔹 Effizienz steigern: Optimierte Prozesse sorgen für weniger Fehler und geringere Kosten.
2. Der Teufelskreis des niedrigen Gewinns
Viele Handwerker arbeiten mit dem Gedanken: „Nächstes Jahr wird es besser.“ Doch in Wahrheit bleibt es oft gleich. Warum? Weil immer wieder neue Investitionen anfallen.
Ein Betrieb, der mit 1 Million Euro Umsatz nur 30.000 Euro Gewinn macht, wird langfristig Probleme haben:
✔ Kein finanzielles Polster für schlechte Jahre
✔ Keine Rücklagen für unerwartete Kosten
✔ Begrenzte Möglichkeiten für Lohnerhöhungen oder Weiterentwicklungen
Wenn du jedes Jahr nur knapp über der Gewinnschwelle arbeitest, reicht eine kleine Krise, um ins Minus zu rutschen.
3. Gewinne richtig kalkulieren – statt sie am Jahresende zu „verbrauchen“
Das häufige Problem:
Viele Betriebe denken: „Wir haben gerade mehr Gewinn als erwartet – lass uns investieren!“ Doch das ist genau die falsche Herangehensweise. Gewinne sollten nicht als „überschüssiges Kapital“ gesehen werden, das ausgegeben werden muss. Stattdessen sollte der Gewinn eine feste Zielgröße sein, die trotz Investitionen gesichert bleibt.
Wie du das vermeidest:
✔ Gewinne im Voraus als feste Zielgröße definieren.
✔ Nicht erst am Jahresende über Investitionen nachdenken, sondern sie über das Jahr strategisch einplanen.
✔ Preise regelmäßig überprüfen und anpassen, um auch bei steigenden Kosten profitabel zu bleiben.
4. Gewinne steigern durch strategische Maßnahmen
Wenn du nachhaltig profitabel sein willst, musst du aktiv an deiner Strategie arbeiten.
💡 1. Preise durchsetzen: Viele Handwerker verkaufen sich unter Wert. Berechne realistisch, was du für langfristige Profitabilität brauchst, und setze diese Preise durch.
💡 2. Prozesse optimieren: Weniger Fehler, mehr Effizienz. Automatisierte Prozesse sparen Zeit und Kosten, ohne dass du wachsen musst.
💡 3. Umsatz pro Auftrag steigern: Füge Zusatzleistungen hinzu, erhöhe deine Durchschnittspreise oder nutze Upselling-Strategien, um mehr aus bestehenden Kundenbeziehungen herauszuholen.
Fazit: Gewinne sind kein Zufallsprodukt
Ein profitabler Handwerksbetrieb ist kein Zufall – es ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen. Investitionen sind notwendig, aber sie dürfen deine Gewinnziele nicht zerstören. Wer regelmäßig zu wenig verdient, muss seine Preisgestaltung, Kalkulation und Prozesse hinterfragen.
Stelle sicher, dass du am Jahresende nicht mit minimalen Gewinnen dastehst – sondern langfristig finanziell stabil bleibst. 🚀